FESTIVAL FÜR REGIONALE IMPULSE

FESTIVAL FÜR REGIONALE IMPULSE

18. BIS 20. AUGUST 2022

Vortrags- und Diskursabend – Vorträge und Inputs

Sabine Hostniker

Sabine Hostniker ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Geographie und Raumforschung der Universität Graz. Seit 2020 ist sie Teil des Forschungsprojekts FoReSt („Forschungsvernetzung zur Regionalentwicklung in der Steiermark“), das die Verbindung von Wissenschaft und Praxis in den Mittelpunkt stellt. Ihr besonderes Interesse gilt den Dynamiken regionaler Identifikationsprozesse, die sie in ihrem Dissertationsprojekt durch die Linse der Performativität erforscht. Dabei kombiniert sie innovative wissenschaftliche Methoden mit ihrer langjährigen praktischen Erfahrung in der Regionalentwicklung.

Neben ihrer Forschungsarbeit engagiert sich Sabine Hostniker in der universitären Lehre, wo sie Studierende in den Bereichen Raumplanung und Geographie begleitet. Zudem ist sie als Autorin tätig und veröffentlicht regelmäßig Beiträge, die sowohl theoretische als auch praxisorientierte Perspektiven auf regionale Entwicklungsprozesse bieten.

Mit ihrem interdisziplinären Ansatz gestaltet sie nachhaltig Lösungen für Herausforderungen in der Regionalentwicklung und bringt neue Impulse in Wissenschaft und Praxis ein.

Heidrun Primas

In der Weststeiermark aufgewachsen, prägt Heidrun Primas seit Jahrzehnten die Kultur- und Architekturszene in Österreich und darüber hinaus. Nach ihrem Architekturstudium in Graz widmete sie sich sowohl regionalen als auch internationalen Wettbewerben sowie künstlerischer Forschung im öffentlichen Raum. Ihre Lehrtätigkeit an der Grazer Fakultät für Architektur und ihr Engagement im Vorstand des Hauses der Architektur (HDA, 2010–2024) unterstreichen ihre enge Verbindung zu den Themen Stadtentwicklung und Baukultur.

Als Leiterin des Forums Stadtpark (2011–2021) schuf sie ein Netzwerk für Künstler:innen und Denker:innen, das interdisziplinäre Projekte förderte. Sie ist seit 2018 Sprecherin des Grazer Kulturbeirats und seit 2021 Mitgestalterin der Kulturstrategie 2030 des Landes Steiermark. Zudem engagiert sie sich für transkulturellen Dialog und Flüchtlingshilfe.

Für ihre Arbeit, die sie als Beitrag zum Frieden versteht, wurde sie mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Hanns-Koren-Kulturpreis (2019) und dem Grazer Menschenrechtspreis (2021).

Bertram Strolz

Die Positive Psychologie ist seit Jahren ein zentraler Bestandteil der Arbeit von Bertram Strolz. Als integrativer Gestalttherapeut nutzt er die Prinzipien dieser Disziplin, um Menschen auf ihrem Weg zu einem erfüllten und selbstbestimmten Leben zu begleiten. Mit seinem fundierten Wissen und seiner kreativen Herangehensweise unterstützt er sie dabei, Optimismus und Resilienz zu entwickeln. Ein Höhepunkt dieses Engagements war die Gründung der Akademie für Positive Psychologie in Vorarlberg – ein lebendiger Ort für Austausch, Inspiration und neue Projekte.

Seit über drei Jahrzehnten begleitet Bertram Strolz Menschen in den unterschiedlichsten Lebenskontexten. Seine Erfahrungen als Pädagoge und Psychotherapeut sowie sein Interesse an zwischenmenschlichen und systemischen Prozessen fließen in seine Arbeit ein. Ob in Familien, Schulen oder Unternehmen – sein Ziel ist es, Menschen und Gemeinschaften zu befähigen, ihre Potenziale zu entdecken und nachhaltige Lösungen zu finden.

Freuen Sie sich auf einen inspirierenden Vortrag mit einem Experten, der Wissenschaft und Praxis gekonnt vereint!

Rainer Rosegger

Rainer Rosegger ist Soziologe und seit über 25 Jahren Leiter der Agentur SCAN, die sich mit Themen wie Wohnungswesen, Stadtentwicklung und regionalen Transformationsprozessen auseinandersetzt. Neben seiner Tätigkeit als Gastdozent an verschiedenen Universitäten ist er seit 2005 in europäischen Forschungsprojekten aktiv, die soziale Innovation und Co-Creation in den Mittelpunkt stellen. Sein Schwerpunkt liegt dabei auf der aktiven Einbindung von Menschen in transformative Prozesse, die ökologische Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit und wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit fördern.

Ein besonderes Forschungsinteresse widmet er der Transformation in Eisenerz. Seit über 20 Jahren begleitet und analysiert er den Wandel der Region, insbesondere durch das Projekt „re-design Eisenerz“. Seine Arbeit vereint wissenschaftliche Expertise mit praxisnaher Umsetzung und zeigt Wege auf, wie Regionen gerechter und nachhaltiger gestaltet werden können.

Seien Sie gespannt auf einen inspirierenden Einblick in die Möglichkeiten von Transformation und Innovation!

Judith Lutz

Judith Lutz ist Expertin für Partizipation, Moderatorin und seit vielen Jahren als Art of Hosting-Trainerin tätig. Seit ihrem ersten Kontakt mit Art of Hosting & Harvesting im Jahr 2016 ist sie fasziniert von der Kraft guter Gastgeber:innenschaft und deren Potenzial, Menschen in produktive Dialoge zu bringen. Ihre Leidenschaft für Partizipation entwickelte sie während ihrer Tätigkeit im Büro für Freiwilliges Engagement und Beteiligung der Vorarlberger Landesregierung. Dort moderierte sie zahlreiche Veranstaltungen zu Themen wie Gleichstellung, Klimaschutz und soziale Innovation, bei denen sie Menschen aus Verwaltung, Politik, Unternehmen und Vereinen miteinander vernetzte.  

Heute kombiniert Judith ihre langjährige Erfahrung in der Moderation und Öffentlichkeitsarbeit mit einem Schwerpunkt auf Nachhaltigkeitskommunikation und Prozessbegleitung. Ihr Ansatz betont die Bedeutung von Vielfalt und Kooperation als Schlüssel für nachhaltige Lösungen und zukunftsfähige Prozesse.

Wir freuen uns, von Judith Lutz als Moderatorin begleitet zu werden.

Die Stadtschmiede Eisenerz

Die Stadtschmiede ist mehr als nur ein gemeinnütziger Verein – sie ist ein lebendiges Netzwerk aus Menschen, Unternehmen und Vereinen, die sich für die Zukunft von Eisenerz engagieren. Ob aus der Region oder von außerhalb, alle, denen Eisenerz am Herzen liegt, finden in der Stadtschmiede eine Plattform für Austausch, Ideen und Zusammenarbeit.

Das Kernteam der Stadtschmiede bildet das strategische Rückgrat und treibt das Netzwerk mit seiner Vision voran. Die operative Umsetzung von Projekten liegt in den Händen des gesamten Netzwerks. Besonders ist auch die Struktur des Vereins: Es gibt keinen klassischen Vorstand, keine Hierarchie. Stattdessen teilen die gleichberechtigten Mitglieder des Kernteams ihre Aufgaben entsprechend ihrer Stärken auf – ein gelebter Stadtschmiede-Spirit, der Zusammenarbeit auf Augenhöhe ermöglicht.

Zu den engagierten Mitgliedern des Kernteams gehören unter anderem Sieglinde Riedl und Gernot Buggler, die sich aktiv für die Weiterentwicklung von Eisenerz einsetzen und beim Vortragsabend ihre Visionen präsentieren werden.

Clemens Schrammel

Clemens Schrammel stammt aus dem südburgenländischen 350-Seelen-Dorf Bildein und lebt heute in Wien. Als „Wochenendburgenländer“ bewegt er sich zwischen städtischer Vielfalt und dörflichem Gemeinschaftsgefühl. Sein Engagement gilt dem Kulturverein KuKuK Bildein, der seit 1997 (mit mittlerweile über 250 ehrenamtlichen Mitgliedern) Veranstaltungen ins Leben ruft, die regionalen Kunst- und Kulturschaffenden eine Bühne bieten und neue kulturelle Formate erschließen.

Besonders prägend ist Schrammels Arbeit für das „picture on festival“, das seit dem Jahr 2000 jährlich rund 3.000 Besucher:innen in das kleine Grenzdorf zieht. Das Festival kombiniert ein breites musikalisches Spektrum mit einem offenen Rahmenprogramm, um eine vielfältige Gemeinschaft anzusprechen. Mit grenzüberschreitenden Kooperationen, etwa mit ungarischen Partner:innen, knüpft es neue Verbindungen in einer historisch geteilten Region. Clemens Schrammel wird von seinen Erfahrungen erzählen und wie Kultur ein Bindeglied zwischen Stadt und Land sein kann.